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von sunny_m Do Mai 22, 2014 5:16 pm
Jede Menge Ärger in Tunesien
3 verfasser
Seite 1 von 1
Re: Jede Menge Ärger in Tunesien
Hmm naja, vielleicht bewege ich mich da irgendwie in "Sonderkreisen" oder so
Ich kann nur sagen, dass es in meiner Familie, und im Umkreis unserer Bekannten und Freunde nicht so ist.
Keine Ahnung, vielleicht aber auch, weil sie nicht zu den Armen gehören. Kann schon sein.
Aber gerade im Tourigebiet kann es dann ja nicht sooo schlimm sein. Und ich bin, wie viele wissen, nicht der Typ,
der alles schönredet...aber halt auch nicht übertrieben schlecht, wenn ich es nicht als solches empfinde.
Klar stelle ich Vergleiche an. Wenn ich dann sagen kann, dass ein europäisches Land soviel schlimmer ist als ein arabisches, kann
es einem eigentlich schon zu denken geben.
LG lu
Ich kann nur sagen, dass es in meiner Familie, und im Umkreis unserer Bekannten und Freunde nicht so ist.
Keine Ahnung, vielleicht aber auch, weil sie nicht zu den Armen gehören. Kann schon sein.
Aber gerade im Tourigebiet kann es dann ja nicht sooo schlimm sein. Und ich bin, wie viele wissen, nicht der Typ,
der alles schönredet...aber halt auch nicht übertrieben schlecht, wenn ich es nicht als solches empfinde.
Klar stelle ich Vergleiche an. Wenn ich dann sagen kann, dass ein europäisches Land soviel schlimmer ist als ein arabisches, kann
es einem eigentlich schon zu denken geben.
LG lu
Lulu- Team
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Re: Jede Menge Ärger in Tunesien
Lulu schrieb:Sehr übertrieben finde ich.
Frauen sind nicht so viel wert, ja...aber doch nicht Nichts.
Es gibt auch genügend emanzipierte Frauen in TN. Zu sagen, sie lägen 200 Jahre zurück ist auch total übertrieben.
Also da sollte sie mal in unsere nähere Nachbarschaft "Albanien" reisen. DA ist es wirklich schlimm!!!! Dagegen ist TN reich und modern!
Lg Lu
Lächel...wenn man etwas schlimmes oder schlechtes im guten Licht erscheinen lassen möchte, dann soll man dahin sehen wo es noch schlimmer ist
Und ja, die "junge Generation" in Tn, da gibt es auch emanzipertere Frauen, aber grundliegends wird den Mädchen schonmal frühzeitig beigebracht wie man eine gute Hausfrau somit eine gute Ehefrau und Mutter wird. Karriere für eine Frau ist nicht vorgesehen. (gewesen?!).
Und ob du nun sagst Frauen sind nichts..oder nicht viel Wert..macht den Kohl für mich persönlich jetzt nicht fett und ist in meinen Augen auch eine "Verniedlichung" .
Und so kann man auch sehr gut verstehen, wieso sich Bezness so gut durchsetzen konnte. Frauen und dann noch Europäerinnen sind nichts wert. Es ist doch nicht anders als bei uns früher.
Ich finde ganz lustig, aber das ist ja nun wieder meine eigene Erfahrung und was ich von anderen Frauen mitbekommen habe:
Problem, z.B. Papiere wo bekommt man(n) was?! Die Europäerin sagt ihrem Schatz, du da musst du das und das machen und so und so. Schatz rennt los, macht irgendwas, geht natürlich in die Hose. Frau fragt Mann warum hast du nicht gemacht wie ich es dir gesagt habe?! Was sagt der Mann: Aber meine Freunde haben gesagt....
Ich hatte so oft Diskussionen gehabt, weil er mir (Frau) nicht unbedingt glauben wollte, aber was seine männlichen Kumpels, und war es noch so ein Schwachsinn hoch sieben, gesagt haben, da hat er großen Glauben reingelegt .
Es hat lange gedauert bis er mal den Aha-Effekt genoß und dann merkte: Du bist ganz schön clever!
Blondie- Geprüftes Mitglied
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Re: Jede Menge Ärger in Tunesien
Als ich das erste mal Tunesien bereiste, hatte ich auch keinen Habbibi da , hatte mich auch nicht mit dem Land auseinandergesetzt, da ich noch nie was von Tunesien gehört hatte. Ich bin auch durch zufall auf dieses Land gekommen. Ich war Verheiratet mit einem Schweizer und hatte 2 kleine Kinder. Nach vielen Jahren konnten wir uns wieder mal einen Urlaub leisten, und dazumal vor 7 Jahren war Tunesien für 4Personen für 2800 SFR all inclusive ein echtes Schnäppchen. Als ich aus dem Flugzeug stieg, überkam mich schon dieses Gefühl von zu Hause zu sein. Ok das Hotel war zuerst ein Schock, wir waren im Samira Club . Dreckig für meine Verhältnisse, Laut und zuviele Russische Gäste. Aber nach 2 Tagen aklimatiesierung und herunterschrauben meiner ansprüche waren es die schönsten Ferien die ich hatte. Sogar mein Ex Mann der wierklich heikel ist, musste sich eingestehen das diese Land wunderschön ist, und wir Buchten dann wieder und wieder. Halt nicht mehr im Samira Club .
nabeul30- Profi
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Re: Jede Menge Ärger in Tunesien
Sehr übertrieben finde ich.
Frauen sind nicht so viel wert, ja...aber doch nicht Nichts.
Es gibt auch genügend emanzipierte Frauen in TN. Zu sagen, sie lägen 200 Jahre zurück ist auch total übertrieben.
Also da sollte sie mal in unsere nähere Nachbarschaft "Albanien" reisen. DA ist es wirklich schlimm!!!! Dagegen ist TN reich und modern!
Lg Lu
Frauen sind nicht so viel wert, ja...aber doch nicht Nichts.
Es gibt auch genügend emanzipierte Frauen in TN. Zu sagen, sie lägen 200 Jahre zurück ist auch total übertrieben.
Also da sollte sie mal in unsere nähere Nachbarschaft "Albanien" reisen. DA ist es wirklich schlimm!!!! Dagegen ist TN reich und modern!
Lg Lu
Lulu- Team
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Re: Jede Menge Ärger in Tunesien
Naja..mal ehrlich..wer sich nicht mit der Kultur,Religion etc. pp. auseinandergesetzt hat und wer nicht in Tunesien (einen Tunesier) verliebt ist, hat diesen ersten Eindruck von Tunesien.
Es ist alles schmutzig da, der Hotelstandard lässt in einigen Häusern zu wünschen übrig bzw. wer europäischen Standard erwartet, wird da schon enttäuscht.
Auch wie einige Menschen da leben ist doch echt Armutsgrenze.
Die Frauen sind nichts wert und werden unterdrückt, auch das ist Fakt.
Naja..es ist eben von einer jungen Autorin verfasst, erster Urlaub ohne Eltern!
Ich persönlich finde den Artikel jetzt nicht maßlos überzogen.
Liebe Grüße
Blondie
Es ist alles schmutzig da, der Hotelstandard lässt in einigen Häusern zu wünschen übrig bzw. wer europäischen Standard erwartet, wird da schon enttäuscht.
Auch wie einige Menschen da leben ist doch echt Armutsgrenze.
Die Frauen sind nichts wert und werden unterdrückt, auch das ist Fakt.
Naja..es ist eben von einer jungen Autorin verfasst, erster Urlaub ohne Eltern!
Ich persönlich finde den Artikel jetzt nicht maßlos überzogen.
Liebe Grüße
Blondie
Blondie- Geprüftes Mitglied
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Re: Jede Menge Ärger in Tunesien
Hab das auch schon gelesen, ist für mich auch recht übertrieben. Schade das sie Tunesien so empfindet, hab das so nie kennegelernt. Für mich ist es immer noch eines der schönsten fleckchen der Welt.
nabeul30- Profi
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Jede Menge Ärger in Tunesien
Hier ein Reisebericht ... sehr interessant. Macht mich aber auch sauer...irgendwie 200 Jahre zurück und so
Wo Männer eifrig beten und Frauen keines Blickes gewürdigt werden, hat unsere junge-Zeiten-Autorin ihre Ferien verbracht. Meer und Strand machten den Tunesienurlaub einigermaßen erträglich. Von Sarah Siepelmeyer.
(Was ist das denn schon für ne merkwürdige Einleitung????)
[b]
Rückblick. Die Sommerferien stehen fast vor der Tür, der Urlaub ist immer noch nicht gebucht – das bedeutet Stress. Doch mein Freund und ich wollen so gern für zwei Wochen ausspannen, bevor die Schule wieder beginnt. Also schauen wir in die Rubrik Last-Minute und entdecken Reisen, die zum Beispiel nach Syrien oder Ägypten führen – und entzückend günstig sind. Das hat auch seinen Grund. Wir wollen auch nicht dahin und entscheiden uns daher für einen zweiwöchigen Aufenthalt in einem Clubhotel Tunesiens.
Dann ist es soweit. Wir besteigen das Flugzeug einer Tunesischen Gesellschaft und erleben das erste Desaster. Die Sitze des Flugzeuges sind viel zu klein und völlig verdreckt, die Flugzeuginnenverkleidung löst sich schon, die Innenscheibe des Fensters hat ein großes Loch in der Mitte. Flugzeug sowie die Flugbegleitung sehen so aus, als wären sie schon viel zu lange geflogen und würden diesen einen n Flug nicht überstehen.
Ein mulmiges Gefühl
Wir heben ab und mich überfällt ein sehr mulmiges Gefühl. Wenn es am Urlaubsort so aussieht, wie in diesem Flugzeug, dann haben wir entweder das Kleingedruckte nicht gelesen oder zu viel bezahlt. Als wir nach einem schrecklichen Flugzeugfrühstück nach vier Stunden endlich unser Ziel erreichen, sind wir ziemlich geschafft und wünschen uns nur eins: Ruhe - und davon jede Menge. Die Busfahrt vom Flughafen Enfidha zum Hotel dauert dauert etwa 45 Minuten. Ich ahne bereits das Schlimmste, aber, siehe da, vorerst werden meine nicht allzu hochgesteckten Erwartungen übertroffen. Das Hotel ist hell und freundlich.
Wir werden in deutscher Sprache begrüßt. Doch schnell ist das anfängliche Hoch verflogen. Ein großartiges Tief zieht auf, als wir die Tür zu unserem Zimmer öffnen. Es sieht aus wie in einem Krankenhaus – und es riecht noch schlimmer als es aussieht. Unser Zimmer ist viel zu klein und schmutzig, die Bettlaken und Handtücher sind dreckig, vom Balkon aus schauen wir auf das Innenleben einer Klimaanlage. Es ist unser erster gemeinsamer Urlaub ohne Eltern, ich bin baff und fühle mich völlig hilflos. Zunächst jedenfalls. Aber dann suche ich die Rezeption auf, mache auf die Mängel aufmerksam und merke, da gibt es Kommunikationsprobleme. Mir wird gesagt, dass ich dieses Zimmer gebucht habe und die anderen Räume auch nicht anders aussehen. Ich wehre mich mit Gesten und großem Nachdruck und bringe offenbar deutlich zum Ausdruck, auf der Stelle ein sauberes, helles Zimmer und keine Besenkammer haben zu wollen.
Und siehe da, plötzlich bekomme ich einen Schlüssel zu einem Bungalow. Der ist geräumig. Das Bad lässt immer noch zu wünschen übrig, aber wir schauen nun auf einen kleinen Wald und Blumen. Allerdings, das Zimmermädchen ist offensichtlich noch nicht im Zimmer gewesen. Also, wieder hin zur Rezeption. Meine Laune ist schon lange nicht mehr gut. Das lasse ich auch die Rezeptionistin spüren und erkläre, dass ich auf keinen Fall bereit bin, so etwas in Kauf zu nehmen und dass ich hier keinen Urlaub in einem Drecksloch machen möchte. Wenig später ist das Zimmer in Ordnung. Trotz dieser Strapazen ist der Urlaub den Umständen entsprechend entspannend. Wir haben viel Sonne, genießen das Meer und den Aufenthalt am Strand, schauen uns die Stadt an und unternehmen eine schöne Bootstour mit einem „echten“ Piratenschiff. Bei unseren Erkundungen entdecken wir eine riesige Moschee. Fünf Mal am Tag spazieren Männer dahin, um zu beten. Ebenso ungewohnt ist für mich, dass Frauen in diesem Land nichts zu sagen haben, ja nicht mal eines Blickes gewürdigt werden.
Bis zu den Augen vermummt
In der Stadt, das ist jedenfalls mein Eindruck, scheine ich die einzige Frau weit und breit zu sein. Wir sehen lediglich zwei einheimische bis zu den Augen vermummte Frauen. Es ist schlimm, dass die Frau immer noch in dieser Art und Weise unterdrückt wird. In Deutschland kommt so etwas zwar auch vor, doch in Tunesien wird unübersehbar dokumentiert, dass die Frau nichts wert ist. Von Einheimischen werde ich entweder behandelt, als wäre ich überhaupt nicht da – oder sie bieten, kein Witz, meinem Freund Kamele für mich an. Meinen Respekt vor dieser Kultur hat das nicht gerade gefördert.
Eines steht daher fest. Für uns ist das vorerst der letzte Besuch in Nordafrika gewesen. Wir unterstützen diese Art und Weise mit Menschen umzugehen nicht. Andererseits haben wir viele interessante Eindrücke gesammelt und würden gerade deutschen Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, empfehlen, mal in ein Land wie Tunesien zu fahren, denn dort ist man so rund 200 Jahre zurück. In vielen Haushalten gibt es nicht einmal Glasscheiben in den Fenstern, überall liegt Müll auf den Straßen und es gibt viele Obdachlose, darunter etliche Kinder. Doch viele Menschen, die wir getroffen haben, wirken trotz ihrer Armut und den schwierigen Lebensumständen glücklicher, als mancher in Deutschland.
Wo Männer eifrig beten und Frauen keines Blickes gewürdigt werden, hat unsere junge-Zeiten-Autorin ihre Ferien verbracht. Meer und Strand machten den Tunesienurlaub einigermaßen erträglich. Von Sarah Siepelmeyer.
(Was ist das denn schon für ne merkwürdige Einleitung????)
[b]
Rückblick. Die Sommerferien stehen fast vor der Tür, der Urlaub ist immer noch nicht gebucht – das bedeutet Stress. Doch mein Freund und ich wollen so gern für zwei Wochen ausspannen, bevor die Schule wieder beginnt. Also schauen wir in die Rubrik Last-Minute und entdecken Reisen, die zum Beispiel nach Syrien oder Ägypten führen – und entzückend günstig sind. Das hat auch seinen Grund. Wir wollen auch nicht dahin und entscheiden uns daher für einen zweiwöchigen Aufenthalt in einem Clubhotel Tunesiens.
Dann ist es soweit. Wir besteigen das Flugzeug einer Tunesischen Gesellschaft und erleben das erste Desaster. Die Sitze des Flugzeuges sind viel zu klein und völlig verdreckt, die Flugzeuginnenverkleidung löst sich schon, die Innenscheibe des Fensters hat ein großes Loch in der Mitte. Flugzeug sowie die Flugbegleitung sehen so aus, als wären sie schon viel zu lange geflogen und würden diesen einen n Flug nicht überstehen.
Ein mulmiges Gefühl
Wir heben ab und mich überfällt ein sehr mulmiges Gefühl. Wenn es am Urlaubsort so aussieht, wie in diesem Flugzeug, dann haben wir entweder das Kleingedruckte nicht gelesen oder zu viel bezahlt. Als wir nach einem schrecklichen Flugzeugfrühstück nach vier Stunden endlich unser Ziel erreichen, sind wir ziemlich geschafft und wünschen uns nur eins: Ruhe - und davon jede Menge. Die Busfahrt vom Flughafen Enfidha zum Hotel dauert dauert etwa 45 Minuten. Ich ahne bereits das Schlimmste, aber, siehe da, vorerst werden meine nicht allzu hochgesteckten Erwartungen übertroffen. Das Hotel ist hell und freundlich.
Wir werden in deutscher Sprache begrüßt. Doch schnell ist das anfängliche Hoch verflogen. Ein großartiges Tief zieht auf, als wir die Tür zu unserem Zimmer öffnen. Es sieht aus wie in einem Krankenhaus – und es riecht noch schlimmer als es aussieht. Unser Zimmer ist viel zu klein und schmutzig, die Bettlaken und Handtücher sind dreckig, vom Balkon aus schauen wir auf das Innenleben einer Klimaanlage. Es ist unser erster gemeinsamer Urlaub ohne Eltern, ich bin baff und fühle mich völlig hilflos. Zunächst jedenfalls. Aber dann suche ich die Rezeption auf, mache auf die Mängel aufmerksam und merke, da gibt es Kommunikationsprobleme. Mir wird gesagt, dass ich dieses Zimmer gebucht habe und die anderen Räume auch nicht anders aussehen. Ich wehre mich mit Gesten und großem Nachdruck und bringe offenbar deutlich zum Ausdruck, auf der Stelle ein sauberes, helles Zimmer und keine Besenkammer haben zu wollen.
Und siehe da, plötzlich bekomme ich einen Schlüssel zu einem Bungalow. Der ist geräumig. Das Bad lässt immer noch zu wünschen übrig, aber wir schauen nun auf einen kleinen Wald und Blumen. Allerdings, das Zimmermädchen ist offensichtlich noch nicht im Zimmer gewesen. Also, wieder hin zur Rezeption. Meine Laune ist schon lange nicht mehr gut. Das lasse ich auch die Rezeptionistin spüren und erkläre, dass ich auf keinen Fall bereit bin, so etwas in Kauf zu nehmen und dass ich hier keinen Urlaub in einem Drecksloch machen möchte. Wenig später ist das Zimmer in Ordnung. Trotz dieser Strapazen ist der Urlaub den Umständen entsprechend entspannend. Wir haben viel Sonne, genießen das Meer und den Aufenthalt am Strand, schauen uns die Stadt an und unternehmen eine schöne Bootstour mit einem „echten“ Piratenschiff. Bei unseren Erkundungen entdecken wir eine riesige Moschee. Fünf Mal am Tag spazieren Männer dahin, um zu beten. Ebenso ungewohnt ist für mich, dass Frauen in diesem Land nichts zu sagen haben, ja nicht mal eines Blickes gewürdigt werden.
Bis zu den Augen vermummt
In der Stadt, das ist jedenfalls mein Eindruck, scheine ich die einzige Frau weit und breit zu sein. Wir sehen lediglich zwei einheimische bis zu den Augen vermummte Frauen. Es ist schlimm, dass die Frau immer noch in dieser Art und Weise unterdrückt wird. In Deutschland kommt so etwas zwar auch vor, doch in Tunesien wird unübersehbar dokumentiert, dass die Frau nichts wert ist. Von Einheimischen werde ich entweder behandelt, als wäre ich überhaupt nicht da – oder sie bieten, kein Witz, meinem Freund Kamele für mich an. Meinen Respekt vor dieser Kultur hat das nicht gerade gefördert.
Eines steht daher fest. Für uns ist das vorerst der letzte Besuch in Nordafrika gewesen. Wir unterstützen diese Art und Weise mit Menschen umzugehen nicht. Andererseits haben wir viele interessante Eindrücke gesammelt und würden gerade deutschen Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, empfehlen, mal in ein Land wie Tunesien zu fahren, denn dort ist man so rund 200 Jahre zurück. In vielen Haushalten gibt es nicht einmal Glasscheiben in den Fenstern, überall liegt Müll auf den Straßen und es gibt viele Obdachlose, darunter etliche Kinder. Doch viele Menschen, die wir getroffen haben, wirken trotz ihrer Armut und den schwierigen Lebensumständen glücklicher, als mancher in Deutschland.
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