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TV-Tipp: Sarah Wiener in Marrakesch

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TV-Tipp: Sarah Wiener in Marrakesch Empty TV-Tipp: Sarah Wiener in Marrakesch

Beitrag von Boussa kebira So Sep 08, 2013 3:12 am



Donnerstag, 10.10.2013 - NDR - 15:15 bis 16:00 Uhr

Sarah Wiener in Marrakesch

Im Frühherbst 2006, mit Beginn der muslimischen Fastenzeit, reiste die Berliner TV-Köchin Sarah Wiener nach Marokko. Sie wollte den Fastenmonat Ramadan in Marrakesch erleben, der alten Handelsstadt am Fuße des Atlasgebirges.
Der Ramadan gebietet, anders als die christliche Fastenzeit, Enthaltsamkeit nur für die Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. In den Stunden dazwischen darf hemmungslos geschlemmt werden. Zu keinem anderen Anlass wird in muslimischen Ländern so viel gekocht, so viel gegessen, so viel Geld für Nahrungsmittel ausgegeben wie im Ramadan. 30 Tage fasten heißt 30 Tage Festessen. Für die Gastronomin Sarah Wiener eine ideale Gelegenheit also, hinter die Geheimnisse der arabischen Küche zu kommen. Die Kamera folgt ihren Streifzügen durch die Welt der Genüsse. Sie lernt dabei nicht nur orientalische Rezepte kennen, sondern auch die Rituale des islamischen Glaubens. Vor allem aber taucht Sarah Wiener neugierig ein in die Welt der marokkanischen Frau.
Iftar, das Fastenbrechen am Abend, ist ein feierliches Ritual. Der traditionelle Aufenthaltsort für Frauen ist in Marrakesch der Riad, das großbürgerliche Stadthaus, das um einen Hof mit Baumbestand herum gebaut ist. Wenn sich am Ende einer oft dunklen Gasse die Türen in einen Riad öffnen, erblickt man mit Mosaiken verzierte Wände und Decken, kostbare Teppiche und - nach Sonnenuntergang - mit Speisen reich gedeckte Tische. Bis vor wenigen Jahrzehnten durften marokkanische Frauen ihren Riad nicht verlassen, erst seit Kurzem genießen sie größere Freiheiten.
Innerhalb des Hauses haben die Frauen das Sagen, sie zelebrieren ihre Speisen und feiern ihre Feste. Hier absolviert Sarah Wiener einen Crash- und Intensivkurs in Kultur und Küche des Orients. Alle Gerichte sind hand- und hausgemacht, erfordern viel küchenhandwerkliches Können, die Kenntnis der überlieferten Rezepte, Hingabe und Geduld. Es bleibt kaum Zeit für die Dinge, die die traditionell lebenden marokkanischen Frauen sonst noch tun: Haare färben, Hände und Füße kunstvoll mit Henna dekorieren, ins maurische Bad gehen, Moschee und Heiligengräber aufsuchen, künftige Hochzeiten einfädeln, mit anderen singen, tanzen und vieles mehr.
Sarah Wiener ist im Haus einer marokkanischen Geschäftsfrau ebenso zu Gast wie in einer Armenküche, bei Intellektuellen und bei einer Familienfeier am 27. Tag des Ramadan, dem Tag, an dem der Überlieferung nach der Koran vom Himmel fiel. Sie begibt sich auf eine faszinierende Reise in eine Welt, die normalerweise hinter hohen Mauern verborgen bleibt.
Boussa kebira
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